4.6 Zur Entwicklung der Siedlung bis heute 
      Die Siedlung am Klentsch hat sich im Laufe der Jahre gemausert. 1944/45 
        erhielten die Bewohner die Möglichkeit, ihre Häuser noch in alter Währung 
        abzubezahlen. So konnten viele für den späteren Gegenwert von ca. 200 
        bis 300 DM den Restbetrag von rund 3000 RM begleichen. Nach Kriegsende 
        wurde mit dem Bau weiterer Siedlungshäuser begonnen. Allerdings hielten 
        sich diese nicht mehr an den verordneten Stil der eigentlichen Siedlung, 
        sondern richteten sich nach den Vorstellungen ihrer Besitzer. Bei diesen 
        Siedlern stellte die Stadt zwar das Land zur Verfügung, aber nicht das 
        Geld. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Lichtenfelser und auch Auswärtige, 
        die in Lichtenfels arbeiteten, von der schönen Lage der Siedlung angezogen. 
        Vor allem an der "Hummerei" wurden in den 50er Jahren viele neue Häuser 
        gebaut. Zu dieser Zeit bekam die Siedlung auch ihre eigenen Kolonialwarengeschäfte 
        und ein eigenes Gasthaus. 1957 wurden dann auch ein eigener Fußballverein, 
        der "Sportverein Borussia Siedlung Lichtenfels", und der "Taubenzüchterverein 
        Siedlungsbote Lichtenfels" gegründet. Vereinslokal der beiden Vereine 
        war das Gasthaus "Zum Falken". Dort traf man sich dann regelmäßig, um 
        Erfahrungen und Neuigkeiten auszutauschen. 1959 zählte die Siedlung bereits 
        600 Einwohner (75). Im Laufe der Jahre wurde das Gebiet oberhalb immer 
        mehr erschlossen und entwickelte sich schließlich zum Stadtteil "Breiter 
        Rasen". Auch das Gebiet unterhalb wurde durch die Ausdehnung von Seubelsdorf 
        angeschlossen. So war die Siedlung nun keineswegs mehr eine abseits gelegene 
        Ansammlung von Häusern, sondern ein integrierter Stadtteil von Lichtenfels. 
       
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