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       "Die Siedlung ist der schönste Platz auf der Welt!" (1)  
      So sehen viele Siedler ihre Heimat heute. Doch das war nicht immer so, 
        denn vor beinahe 60 Jahren zeigte sich die Siedlung in keiner Weise als 
        eine begehrte Wohngegend. Sie lag außerhalb der Stadt, und es gab keine 
        richtige Straße (die Siedlerstraße wurde den Bewohnern erst 1959 " als 
        Geschenk zu ihrem Freudentag" (2) von der Stadt ausgebaut), die sie mit 
        Lichtenfels verbunden hätte. Strom bezogen die Siedler nur für Groschen 
        aus dem Münzzähler, und auch mit der Kanalisation war es schlecht bestellt. 
        Es gab kein fließendes Wasser, und das Schmutzwasser wurde in einen Graben 
        vor dem Gartentor geschüttet, der sich die ganze Straße entlangzog. Viele 
        Leute waren durch diese Lebensumstände abgeschreckt, sich dort anzusiedeln. 
        Trotzdem entwickelte sich die Siedlung zu einem bedeutenden Wohnviertel 
        von Lichtenfels. In meiner Facharbeit möchte ich die Entstehung der Lichtenfelser 
        Siedlung auf dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung des Siedlungsgedankens 
        in Deutschland aufzeigen.  
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